Der Ganges ist einer der grössten und bedeutendsten Flüsssysteme Asiens. Von seinen Quellen im Norden des indischen Himalayas, fliesst er 2’500 km quer durch den gesamten nördlichen indischen Subkontinent und mündet bei Kalkutta im indischen Ozean. Als überlebenswichtige Ader für über 500 Millionen Menschen nährt der Fluss weite Teile des gesamten Ökosystems des nördlichen Indiens.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität in den unteren östlichen Regionen des Flusses dramatisch verschlechtert. Die Verschmutzung durch industrielle Abfälle, vergiftetes Abwasser, Schwermetalle und durch Exkremente ist enorm. Aufgrund der zunehmenden globalen Erwärmung und des Abschmelzens der Gletscher, ist der Ganges auch im oberen Lauf gefährdet. Zudem werden in den Tälern des Himalaya zunehmend Dämme zur Stromgewinnung gebaut, wodurch sich die Wassermenge im Hauptfluss verringert. Gemäss Umweltaktivisten wird dies weitreichende Folgen für das ganze Ökosystem haben. U.a. wird es in den Millionenstädte, wie Kanpur und Allahbad, die rund 70% ihres Trinkwassers aus dem heiligen Fluss beziehen, zunehmend zu Wasserknappheiten kommen. Wie die Zukunft des heiligen Flusses aussehen wird, wissen wohl nur die indischen Götter.